Standard-Einsatz-Regel "Brandeinsatz"



Standardisiertes Vorgehen der Feuerwehr Gütersloh bei Brandeinsätzen mit Menschenleben in Gefahr.

Kurz erklärt und anschließend die einzelnen Positionen übersichtlich auf "To-Do-Karten" erklärt.

Novemer 2025, Mirco Kreft

SER Brandeinsatz

 
Die Standard-Einsatz-Regel (SER) "Brandeinsatz" hat das Ziel, die Arbeitsaufträge effektiver zu verteilen und dadurch die Menschenrettung bei Brandeinsätzen (Brandbekämpfung zur Menschenrettung) schneller einleiten zu können.

Im Erstabmarsch steht den ehrenamtlichen Löschzügen heutzutage meist nur eine Staffelbesatzung zur Verfügung. Aber auch die Berufsfeuerwehr hat den Schlauchtrupp auf der Drehleiter (DLK) nicht für dessen ordinären Aufgaben zur Verfügung.

Der Schlauchtrupp und der Melder fallen somit für beide Einheiten weg. Dies hat nach der FwDV 3 zur Folge, dass der Angriffstrupp (AT), nach dem Setzen des Verteilers, seine Schlauchleitung selber verlegt. Der AT hat somit eine kaum händelbare Menge an Ausrüstungsgegenständen zu tragen. Die vielen Aufgaben benötigen alle ihre Zeit, die sich am Ende summiert. Genau hier setzt die "SER Brandeinsatz" an. Der Angriffstrupp wird von der eigentlichen Aufgabe des Schlauchtrupps entlastet und muss zudem den Verteiler nicht setzten.
 
 

Der Wassertrupp greift hier "in das Rad". Dafür wird der Wassertrupp aufgeteilt. Der Wassertruppführer übernimmt Aufgaben des Schlauchtrupps. Der Wassertruppmann übernimmt die Aufgaben des Wassertrupps allein.

Tests der Abteilung "Einsatzorganisation" der Berufsfeuerwehr haben durch diese Vorgehensweise eine deutliche Zeitersparnis von Ankunft Einsatzstelle bis zum betreten der Brandwohnung und damit dem eigentlichen Beginn der Menschenrettung ergeben. 
Die Standard-Einsatz-Regel (SER) "Brandeinsatz" hat das Ziel, die Arbeitsaufträge effektiver zu verteilen und dadurch die Menschenrettung bei Brandeinsätzen (Brandbekämpfung zur Menschenrettung) schneller einleiten zu können.

Im Erstabmarsch steht den ehrenamtlichen Löschzügen heutzutage meist nur eine Staffelbesatzung zur Verfügung. Aber auch die Berufsfeuerwehr hat den Schlauchtrupp auf der Drehleiter (DLK) nicht für dessen ordinären Aufgaben zur Verfügung.

Der Schlauchtrupp und der Melder fallen somit für beide Einheiten weg. Dies hat nach der FwDV 3 zur Folge, dass der Angriffstrupp (AT), nach dem Setzen des Verteilers, seine Schlauchleitung selber verlegt. Der AT hat somit eine kaum händelbare Menge an Ausrüstungsgegenständen zu tragen. Die vielen Aufgaben benötigen alle ihre Zeit, die sich am Ende summiert. Genau hier setzt die "SER Brandeinsatz" an. Der Angriffstrupp wird von der eigentlichen Aufgabe des Schlauchtrupps entlastet und muss zudem den Verteiler nicht setzten.

Der Wassertrupp greift hier "in das Rad". Dafür wird der Wassertrupp aufgeteilt. Der Wassertruppführer übernimmt Aufgaben des Schlauchtrupps. Der Wassertruppmann übernimmt die Aufgaben des Wassertrupps allein.

Tests der Abteilung "Einsatzorganisation" der Berufsfeuerwehr haben durch diese Vorgehensweise eine deutliche Zeitersparnis von Ankunft Einsatzstelle bis zum betreten der Brandwohnung und damit dem eigentlichen Beginn der Menschenrettung ergeben.

Die Vorgehensweise

 
 
Der Einheitsführer (EF) entscheidet in seiner Funktion über die Anwendung der SER und gibt den entsprenden Befehl an die Mannschaft. Er bestimmt die Position des Verteilers. Während der Erkundung prüft er, ob ein Fensterimpuls möglich und sinnvoll ist und entscheidet wer diesen ausführt. Zeitsparend erscheinen die Optionen Maschinist oder Einheitsführer selbst zur Durchführung. Dadurch paralleler Aufbau der C-Leitung zur Wasserversorgung durch den Wassertruppmann. Denkbar ist aber auch den Wassertruppmann nach der Herstellung der B-Leitung vom Fahrzeug zum Verteiler dafür einzusetzten.
Der Wassertrupp (WT) wird aufgeteilt. Der Wassertruppführer (WTF) unterstützt den Angriffstrupp (AT). Er geht bis zur Rauchgrenze mit vor. Hierbei verlegt er bereits die C-Leitung vom Verteiler bis zur Rauchgrenze, mittels dem Inhalt aus der Schlauchtragetasche. Gegebenenfalls ergänzt durch weiteres Schlauchmaterial oder über eine Steigleitung. An der Rauchgrenze bereitet der WTF das Schlauchpaket vor. Das Absperrorgan am Schlauchpaket wird geschlossen und der WTF gibt dem WTM am Verteiler "Wasser masch!". Der deutlich entlastete AT kann sich somit sofort dem Setzen des Rauchschutzvorhangs (durch den ATF) und falls erforderlich, der gewaltsamen Türöffnung (durch den ATM) widmen. Das Schlauchpaket erhält nur in Absprache mit dem AT Wasser (Platzbedarf für Arbeiten des AT o.ä. Gründe). Spätestens direkt vor dem Betreten der Brandwohnung wird das Absperrorgan geöffnet und so das Schlauchpaket befüllt. Der WTF übernimmt an der Rauchgrenze das Schlauchmanagement für den AT. Der Innenangriff wird mit der üblichen Arbeitsteilung innerhalb des AT und den üblichen Such- & Löschtaktiken durchgeführt.

 
Der Wassertruppmann setzt sofort nach dem Einsatzbefehl durch den Einheitsführer (EF) den Schnellangriffsverteiler an der durch den EF bestimmten Position. Reicht eine B-Länge bis zum Verteiler nicht aus, unterstützt der Maschinist den WTM bei der Leitungsverlegung und kuppelt die B-Leitung mit ihm zusammen an. Der WTM besetzt nach fertig legen der Wasserversorgung vom Fahrzeug zum Verteiler zunächst den Verteiler. Nachdem der Befehl "Wasser marsch!" durch den WTF erfolgt ist, baut der WTM die Wasserversorgung vom Hydranten zum Fahrzeug auf. Bei kurzen Wegen zum Hydranten (Beispiel 5m-B-Schlauch ausreichend) baut der Maschinist die Wasserversorgung zum Fahrzeug auf. Es erfolgt unbedingt ein Hinweis an den WTM. Der Maschinist bedient die Pumpe und übernimmt die Atemschutzüberwachung.

Einheitsführer

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
- Führen der Einheit
- Verantwortlich für die Sicherheit
- Bestimmt Raumordnung und Aufstellung
- Bestimmt Position des Verteilers
- Entscheidet über Fensterimpuls und wer ihn ausführt. Ggf. führt der Einheitsführer den Fensterimpuls selbst durch.

Maschinist

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ma
 
 
- Absichern der Einsatzstelle mit der Fahrzeugtechnik
- Atemschutzüberwachung
- ggf. den 2. B-Schlauch zum Verteiler ausrollen und mit Wassertruppmann zusammen kuppeln
- Pumpe bedienen
- Bei kurzen Strecken Wasserversorgung zum Fahrzeug selber verlegen. Absprache/Info WTM!

Angriffstruppführer

 
 
 
 
 
 
 
 
 
A
 
 
- Rauchschutzvorhang setzten
- Wärmebildkamera führen
- Retten/Löschen

Angriffstruppmann

 
 
 
 
 
 
 
 
 
A
 
 
- Tür ggf. aufbrechen
- Strahlrohr führen
- Retten/Löschen

Wassertruppführer

 
 
 
 
 
 
 
 
 
W
 
 
- Schlauchleitung für Angriffstrupp verlegen und "Wasser marsch!" geben
- Schlauchmanagement für Angriffstrupp an der Rauchgrenze

Wassertruppmann

 
 
 
 
 
 
 
 
 
W
 
 
- (Schnellangriffs)verteiler setzten und "Masser marsch!" zum Maschinisten
- ggf. 2. B-Schlauch mit Maschinisten kuppeln (wenn Schnellangriffsverteiler nicht ausreichend)
- Bereitstellung am Verteiler bis "1. C-Rohr Wasser marsch!" durch WTF
- B-Leitung vom Fahrzeug zum Hydranten legen
- Standrohr setzten

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit !

„Mamma so,
hamma kein Stress!“