Das Löschgruppenfahrzeug 16/12 (LF 16/12) bildete mit seiner Gruppenbesatzung (1:8) eine selbständige taktische Einheit. Das Haupteinsatzgebiet war die Brandbekämpfung. Hierfür war dieses Fahrzeug u.a. mit einem 1300l (Standard 1200l) fassenden Wassertank, einer im Fahrzeugheck fest eingebauten Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Nennförderleistung von 1600 l/min bei 8 bar Nennförderdruck, einer 30m langen Schnellangriffsvorrichtung und 2 fahrbaren Schlauchhaspeln ausgestattet. Zur Verkehrsabsicherung verfügte das Löschgruppenfahrzeug über eine fest montierte Warneinrichtung am Fahrzeugheck (gelbe Blitzleuchten).

Ferner führte das Fahrzeug 120l Schaummittel mit. Für die Wasserversorgung von Einsatzstellen verfügte das Fahrzeug über eine Tragkraftspritze (TS 8/8), gelagert auf einem pneumatischen Schlitten. Die TS 8/8 hatte eine Nennförderleistung von 800 l/min bei 8 bar Nennförderdruck und konnte unabhängig vom Fahrzeug betrieben werden.  Für die Menschenrettung verfügte das Fahrzeug über eine 4-teilige Steckleiter, eine 3-teilige Schiebleiter und eine Krankentrage. Um die Einsatzstelle schnell ausleuchten zu können, befand sich zwischen Gruppenkabine und Aufbau ein manuell ausziehbarer Lichtmast mit zwei 1000 Watt Halogen-Strahlern, der fest mit dem auf dem Fahrzeug befindlichen 8 KVA Stromerzeuger verbunden war. Es wurden außerdem vier Atemschutzgeräte (mit Feuerwehr Notsignalwarngebern „Bewegungslosmeldern“) mitgeführt, von denen zwei bereits während der Fahrt angelegt werden konnten. Für die technische Hilfeleistung war eine Motorkettensäge, ein Winkelschleifer und diverses Handwerkzeug auf dem LF verlastet.

An entsprechenden Vorrichtungen am Fahrzeugheck wurden zwei fahrbare B-Schlauch-Haspeln mit je 8 Stk. B-Schläuche (Gesamtschlauchlänge je Haspel: 160m) mitgeführt. Dementsprechend wurde das Fahrzeug häufig für die Wasserversorgung von Einsatzstellen eingesetzt. 

Der Löschzug Spexard verfügte über einen Bindemittelstreuwagen, der für den Transport zur Einsatzstelle an den Haspelvorrichtungen befestigt werden konnte. Dementsprechend wurde das Fahrzeug bei Ölschadenlagen im Zweitabmarsch nach dem Rüstwagen eingesetzt. 

Nach der Ausmusterung beim Löschzug Spexard sollte das Fahrzeug als Ersatzfahrzeug für die Feuerwehr Gütersloh eingesetzt werden. Im November 2023 wurde es dann als Spende für die Urainische Gemeinde Izium an den Verein "Balu-Gelbes-Kreuz" übergeben. Dort wird es dringender benötigt als in Gütersloh.

https://www.guetersloh.de/de/rathaus/presseportal/news/meldungen/feuerwehrfahrzeug-ukraine.php

 

Funkrufname digital: Florian Gütersloh 7 LF 20 - 2
Funkrufname analog: Florian Gütersloh 2-44-7
Besatzung: Gruppe (1:8)
Baujahr: 1995
Indienststellung: 17.11.1995
Außerdienststellung: 01.09.2022
Hersteller: Mercedes-Benz
Aufbau: Schlingmann
Leistung: 177 KW (240 PS)
Gesamtgewicht: 12 t